Pressemitteilung
Stuttgart, 25.09.2015
Die SPD fordert laut FOCUS Online vom 19. September, dass Führerscheinprüfungen auch in arabische Sprache angeboten werden sollen. Diese Forderung trifft in der ALFA Baden- Württemberg auf Unverständnis.
Statt Personen mit Arabisch-Kenntnissen zur Beschleunigung von Asylverfahren einzusetzen und die drängendsten Probleme des Flüchtlingsstroms anzupacken, will die SPD jetzt Arabisch-Experten dafür einsetzen, den Flüchtlingen möglichst schnell eine Führerscheinprüfung auf arabisch zu verschaffen (Prüfungsunterlagen und Prüfungsantworten übersetzen). An allen Ecken und Enden fehlt es an praktikablen Vorschlägen, wie die Probleme die aus dem Flüchtlingsstrom erwachsen, gelöst werden können. Und da hat die SPD nichts besseres zu tun, als sich um die Fahrererlaubnis für die Flüchtlinge zu kümmern und dies der "Willkommenskultur" gut zu schreiben. Dieses
Verhalten zeigt exemplarisch, wie unsinnig der Begriff "Willkommenskultur" von manchen Politikern interpretiert wird.
Wir brauchen eine pragmatische Hilfskultur, wie sie ALFA dringend fordert. Die drängendsten Probleme müssen schnellstens gelöst werden. Dazu zählt die Unterbringung noch vor dem Winter, die schulische Ausbildung der Kinder, aber auch die Bewältigung der großen Anzahl von Abschiebungen, die dort geboten sind, wo der
Asylantrag abgelehnt wurde. Ganz sicher gehört dazu aber nicht die Führerscheinprüfung in arabischer Sprache. Es ist Unsinn, wenn in den Flüchtlingscamps im Nahen Osten sich die Meldung verbreitet, dass jeder, der nach Deutschland kommt, nicht nur Bargeld bekommt, sondern Deutschland im Sinne einer Willkommenskultur alles unternimmt, damit er möglichst schnell Auto fahren kann. Wer in dieser Situation solche Vorschläge macht, muss sich nicht wundern, dass Deutschland sich durch seine Alleingänge in Europa isoliert hat.
Ronald Geiger
ALFA Landesverband Baden-Württemberg
Stellvertretender Landesvorsitzender
Pressesprecher
Ronald Geiger [email protected] Tel: +49 177 7456668