ALFA für Null-Toleranz-Strategie gegen religiösen Extremismus
Stellvertretender Bundesvorsitzender Christian Schäfer: „Niemand kann jetzt noch behaupten, dass der islamistische Terror Deutschland nicht erreicht hätte.“
Bremen/Berlin, den 19.7. 2016 – Der Stellvertretende ALFA-Bundesvorsitzende, Christian Schäfer, hat in Reaktion auf den Amoklauf eines afghanischen Asylbewerbers in einem Regionalzug im Raum Würzburg eine Null-Toleranz-Politik gegenüber religiösen Extremisten gefordert. Strukturen und Organisationen, die zur Verbreitung von Hass und zur Radikalisierung beitragen könnten, sollten in Deutschland schnell identifiziert und verboten werden. Sofern es sich nicht um deutsche Staatsbürger handele, sollten die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, identifizierte Islamisten des Landes verweisen und ihre Wiedereinreise verhindern zu können.
„Nachdem klar zu sein scheint, dass der barbarische Angriff eines fanatisierten Jugendlichen vom sogenannten Islamischen Staat inspiriert ist und dieser sich auch ausdrücklich dazu bekennt, kann niemand mehr behaupten, dass der islamistische Terror Deutschland nicht erreicht hätte“, so Schäfer, der als Abgeordneter in der Bremer Bürgerschaft sitzt.
„Der Radikalisierung von Menschen bis hin zu einem Punkt, andere aus Fanatismus zu töten oder zu verletzen, muss jeglicher Nährboden entzogen werden. Genauso, wie der IS im Nahen Osten militärisch besiegt werden muss, müssen hierzulande Strukturen, die zur Verbreitung von Hass und zur Radikalisierung beitragen, identifiziert und verboten werden.“
Unabhängig von dem offenkundig religiösen Aspekt will Schäfer jedoch auch in Betracht ziehen, ob der Täter verwirrt oder durch Erlebnisse in einem vom Krieg gezeichneten Land traumatisiert war. Wenn man diesen Ansatz wähle, komme man zu der Erkenntnis, dass ein solcher Amoklauf vermutlich kein Einzelfall bleiben werde.
Christian Schäfer: „Viele von denen, die da kommen, sind traumatisiert, psychisch erkrankt oder wurden einfach nie sozialisiert. Sie können leicht zum Werkzeug gewissenloser Islamisten werden können. Dabei spielt es gar nicht die entscheidende Rolle, ob sie direkt gesteuert werden oder ob sie auslösende Impulse durch eine infame Propaganda aus dem Internet erhalten. Solche Menschen benötigen eine intensive Betreuung und geeignete Therapieplätze. Zudem müssen diejenigen, die unter solchen Störungen leiden, erst einmal identifiziert werden. Die Kapazitäten für beides – die Diagnose und die Therapie – sind aber begrenzt. Sicher könnten wir Hunderte so verantwortlich betreuen. Wahrscheinlich sogar Tausende, vielleicht Zehntausende. Aber niemals Hundertausende oder Millionen.“
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